(Bildquelle: https://www.dcf-online.de/)
III. Das Land ist still! Gegen ein immer seichteres Christentum (Theo Lehmann)
(Quelle: Georg Walter distomos.blogspot.de)
DAS LAND IST STILL … – bis auf ganz wenige. Noch nie gab es – weltweit betrachtet – so viele christliche Märtyrer wie heute. Noch nie haben so viele Christen für ihren Glauben mit ihrem Leben bezahlt. Noch nie gab es eine so weltweite, zunehmende Christenverfolgung. In dieser Hinsicht leben wir in Deutschland wie auf einer Insel der Seligen. Noch wird bei uns keiner, der sich als Christ bekennt, an die Wand gestellt. Noch praktizieren wir ungestört unsere christliche Aufkleberkultur. Noch ist der Fisch am Autoheck unser geheimes Erkennungszeichen und nicht der staatlich verordnete Aufnäher zur Kennzeichnung ausgegrenzter Christen wie seinerzeit der gelbe Davidsstern für die Juden.
Noch ist alles still. Die Situation kommt mir bekannt vor. Zur DDR-Zeit, als es unterirdisch überall brodelte, sang Wolf Biermann ein Lied, in dem er den äußeren Anblick der DDR beschrieb. Und dann, plötzlich, schrie er unter Aufbietung aller stimmlichen Kräfte mit ohrenbetäubender Lautstärke den Satz: „Das Land ist STILL!“
Christsein – nicht mehr „cool“
Ja, Freunde, noch tanzen wir auf unseren christlichen House-Parties, während der Leib des Christus in anderen Ländern aus tausend Wunden blutet. Noch verkaufen wir das Christentum unter dem billigen Slogan: „Christsein ist cool!“ Aber was machen wir, wenn eines Tages Christsein nicht mehr cool ist, sondern eine heiße Angelegenheit wird? Ich frage mich, wie lange wir uns dieses läppische Jesus-Getändel und dieses traumtänzerische Christentum noch leisten können, leisten wollen. Während in anderen Ländern christliche Frauen versklavt und vergewaltigt werden, spreizen bei uns die Mädels auf der Bühne ihre Beine und präsentieren uns ihren gepiercten Bauchnabel, alles „für den Herrn“, ich weiß schon. Ich weiß aber auch, was die Herren in den ersten Reihen von diesem Anblick halten.
Während woanders Christen unter der Folter schreien, leiern wir im Dreivierteltakt bis zum Umfallen (im wahrsten Sinne des Wortes) diese nichts sagenden Chorusse, in denen wir uns, sicher im Gemeindesaal sitzend, auffordern, auf den Straßen zu tanzen. Wer kann von dieser seichten Kost leben, wenn er nicht mehr im Gemeindesaal, sondern in einer gemeinen Gefängniszelle sitzt? Wenn nicht mehr fröhlich getanzt, sondern fies gefoltert wird? Wie sollen die jungen Christen, die wir mit coolen Kurzpredigten unterfordern und unterernähren, sich einmal bewähren, wenn es hart auf hart kommt?
Christsein ist gefährlich
Oder denken wir etwa, die weltweite Christenverfolgungswelle wird ausgerechnet um das liebe „old Germany“, die Insel der Seligen, einen Bogen machen? Wir haben wohl vergessen, was Paulus (aus dem Gefängnis!) geschrieben hat: „Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Jesus Christus, müssen Verfolgung leiden“ (2Tim 3,12).
Ich genieße es voll Dankbarkeit, dass ich nach den DDR-Jahren in einem freien, demokratischen Land leben darf, in dem ich wegen meines Glaubens an Jesus weder diskriminiert noch verfolgt werde. Aber ich sehe das als eine Atempause an, die Gott uns gönnt – zum Luftholen. Denn dass das alles immer so friedlich bleiben wird, wird mir angesichts der Entwicklung in der Welt immer unwahrscheinlicher. Wir sollten die Atempause benutzen, um uns auf die Zeiten vorzubereiten, in denen Christsein nicht mehr „geil“, sondern gefährlich ist. Was wir brauchen, sind bibelfeste und notfalls auch feuerfeste, KZ-fähige Christen.
[i] Mit freundlicher Erlaubnis des Autors. Zuerst erschienen in „idea spektrum“ 22/2004)
KZ-fähige Christen … (Siegfried Schad)
(Quelle: Siegfried Schad www.der-ruf.info)
KZ-fähige Christen … ich muß zugeben, daß mich diese Worte von Theo Lehmann wie ein Schlag trafen, tief berührten und zum langen Nachdenken anregten. Es sind die überführenden Worte eines Verkündigers der sehr viel in der DDR-Diktatur riskiert hatte und somit auch umso glaubwürdiger und legitimierter ist, eine so harte Forderung zu stellen. Ja, in der Tat, wir brauchen viel mehr bibelfeste, feuerfeste und verfolgungs-angst-resistente Christen, die um ihrer Treue zum Herrn Jesus willen jedes Los annehmen. Wie ist es bestellt um Deine und meine KZ-Fähigkeit? Wirst Du am Ende Kompromisse machen, wenn das Bargeld abgeschafft wird und das Zeichen des Tieres angenommen werden soll, oder die Sippenhaftung, die Deine Frau und Deine Kinder bedroht, so wie im Nationalsozialismus eingeführt wird? Diese Fragen sollten wir nicht auf morgen vertagen, sondern jetzt und heute schon stellen und auch aufrichtig beantworten können … denn der Horizont verdüstert sich und die Verfolgung naht.
Pfarrer Theo Lehmann
Dieses Seicht-„Christentum“, das Pfarrer Theo Lehmann beklagt, ist die „Kirche des Abfalls“ vor der der Apostel Paulus warnte und über die geschrieben steht:
2Thess 2,3 Laßt euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens,
1Tim 4,1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden
Ich denke, daß Keiner von uns schon jetzt das gesamte Rüstzeug besitzen kann, denn unser HERR JESUS spricht: