Bildquelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Haddon_Spurgeon zur Wiederverwendung und Veränderung gekennzeichnet
(Quelle: übersetzt von Georg Walter http://distomos.blogspot.de)
Ich habe manchen Prediger sagen hören, daß, wenn der Christ ein heiliges Leben führte, er im Testament sei; wenn er sündige, werde er hinausgestoßen; wenn er dann bereue, so werde er wieder angenommen; und wenn er abermals falle, er noch einmal ausgestoßen werde; und also ginge er aus und ein zur Tür der Seligkeit, wie er ein- und ausgeht in sein eigenes Haus. Er ginge zur einen Türe hinein, zur anderen hinaus. Bald wäre er ein Kind Gottes und bald des Satans Kind, jetzt ein Erbe des Himmels und dann ein Erbe der Verdammnis; und ich kenne jemanden, der gesagt hat, obwohl ein Mensch sechzig Jahre lang durch die Gnade ausgeharrt hätte, könnte er doch noch im letzten dahinfallen; wenn er sündigen würde und dann sterben, würde er ewig verloren gehen, und all sein Glaube und all die Liebe, die Gott ihm in vergangenen Tagen erzeigt hätte, würden sein, als wäre es nie gewesen. Ich freue mich doch, daß ich sagen kann, solch eine Ansicht von Gott ist die gleiche, die ich vom Satan habe. An solch einen Gott könnte ich nicht glauben und könnte mich vor ihm nicht beugen. Ein Gott, der heute liebt und morgen haßt; ein Gott, der Verheißungen gibt und doch zuletzt voraussieht, daß der Mensch die Erfüllung nicht an sich erfahren werde; ein Gott, der Verheißungen gibt und doch straft, der gerecht macht und nachher doch verdammt – ist ein Gott, den ich nicht fassen, nicht ertragen kann. Das weiß ich gewiß, solch ein Gott ist nicht der Gott heiliger Schrift, denn der ist unwandelbar und hat die Seinen geliebt, er wird sie lieben bis ans Ende, und wenn er einem Menschen eine Verheißung gegeben hat, so wird die Verheißung erfüllt werden, und wer einmal in der Gnade steht, steht in der Gnade für immer, und wird unfehlbar nach und nach eingehen zur Herrlichkeit.